Rot-Weiß Oberhausen hat am Sonntag auf Schalke einen richtigen Kantersieg gefeiert. Die Mannschaft von Trainer Mike Terranova hat sich somit nachhaltig in der Verfolgergruppe von Spitzenreiter Preußen Münster festgesetzt.
Dabei konnte Terranova im Parkstadion vor 600 Fans – davon knapp die Hälfte aus Oberhausen – im Hinblick auf das wichtige Pokalspiel im Niederrheinpokal-Viertelfinale am Mittwoch (19 Uhr) gegen Mettmann sogar auf den einen oder anderen gestandenen Spieler verzichten. „Stimmt, ich habe etwas rotiert“, sagte Terrenova nach dem Abpfiff.
Für Stammtorhüter Daniel Davari rückte Robin Benz beim Emscher-Drrby zwischen die Pfosten. Zudem spielten die Nachwuchsspieler Nico Petritt und Kilian Skolik. Für sie hatte Terranova nach der Partie ein Extralob parat. „Sie haben sich das verdient und auch gut gemacht.“
Mit dem klaren Erfolg war er natürlich sehr zufrieden: „Wir haben eine brutale Effektivität an den Tag gelegt. Das hat mich sehr gefreut“, sagte der RWO-Coach, als er die Tore von Christian März, Anton Heinz, Kelvin Lunga und Pierre Fassnacht für sich durchging. „März ist momentan in einer super Form. Er ist torgefährlich wie nie“, hob er den Daumen auch für seine Nummer 5. „Ich bin sehr zufrieden, was die Effektivität angeht. Dann ist es auch klar, dass man nach drei Treffern in der ersten Halbzeit auch mal etwas zurücksteckt. Aber wir haben Schalke trotz ihrer enormen Qualität weitgehend aus dem gefährlichen Bereich heraushalten können.“
So musste Oberhausen nur das zwischenzeitliche 1:3 durch Daniel Kyerewaa verkraften. „Dennoch war ich in der 2. Halbzeit teilweise nicht zufrieden, weil wir zeitweise keine Tiefe mehr in unseren Spiel hatten.“ ,
Wichtig war auch, dass wir den Anschluss an die ersten vier Plätze gehalten haben
Mike Terranova
Der hohe Sieg zeige den positiven Trend, man solle ihn aber auch nicht überbewerten. Terranova. „Im Großen und Ganzen war das aber ein wichtiger Sieg auch für den Kopf. Wichtig war auch, dass wir den Anschluss an die ersten vier Plätze gehalten haben. Wir sind auf einem guten Weg, da oben, wo wir auch hingehören, reinzukommen.“
Besonders stolz war Terranova, dass es gelungen war, gegen eine Schalker Mannschaft, in der mit Leo Greiml und Niklas Tauer zwei Profis als Defensivspieler aufgeboten waren, vier Treffer zu erzielen. Terranova: „Mit etwas Glück hätten wir sogar noch den fünften nachlegen können.“ Sein Fazit: „Gegen Schalke haben wir Männerfußball gespielt. Dreckig und effektiv.“
Und dann schaute da noch einer vorbei, der in der vergangenen Saison noch selbst das Trikot der Kleeblätter getragen hatte, derzeit aber verletzt ist: S04-Profi Justin Heekeren, der in der U23 des S04 aufegbaut werden soll, sich nach seinem Kreuzbandriss aber derzeit in der Reha befindet, besuchte natürlich auch seinen alten Trainer. „Justin, sieh zu, dass du schnell wieder fit wirst“, gab ihm Terranova noch mit auf den Weg.